Oldie-Abend in der Brennerei: Streifzug durch die Schlagerwelt

2022-10-14 19:04:18 By : Ms. Nancy Fu

Die Neuauflage des Oldie-Abends war ein großer Erfolg. Rund 80 Gäste kamen am Mittwochabend in die Historische Brennerei und erlebten das stimmungsvolle Revival der beliebten Veranstaltung hautnah mit. Die Pause war länger als gedacht – zum einen war sie bedingt durch die Corona-Beschränkungen, zum anderen aber auch durch den plötzlichen Tod von Heinz-Georg Ackermeier als Mitinitiator der musikalischen Kultsendung

Rönsahl - Dankenswerterweise nämlich hatten Horst Becker (Mundharmonika und Moderation) und Daniel Waniek (Gitarre und Gesang), Letzterer als Nachfolger von Heinz-Georg Ackermeier, den – wie sich schon bald zeigen sollte – gelungenen Versuch unternommen, in die musikalischen Fußstapfen des seit gut zehn Jahren an gleicher Stelle sehr erfolgreichen „Duos Denkmalschutz“ zu treten.

Müßig darüber nachzudenken, ob das am schier unerschöpflichen Einfallsreichtum, den die beiden ehrenamtlich agierenden „Selfmade- Entertainer“, vom aufmunternden Beifall des Auditoriums getragen, liegen mochte oder zum Teil auch am zweifellos vorhandenen besonderen Flair und der anheimelnden Atmosphäre im alten Gemäuer. Fazit war jedenfalls, dass sich kaum jemand dem speziellen Charme des Oldie-Abends im alten Bruchsteingebäude zu entziehen vermochte. Ein verdientes „Dankeschön“ gebührt dabei auch Regina und Karl-Friedrich Marcus, die in bewährter Weise für die Choreografie sorgten sowie dem hinter Tisch und Tresen tätigen und fürs leibliche Wohl der Gäste zuständige Versorgungsteam des Brennereivereins.

Erfahrungsgemäß bedurfte es keiner langen Aufwärmphase fürs sangesfreudige Auditorium, um der Einladung zum Zuhören, Mitsingen, zum Träumen und Erinnern wohlbekannter Schlagermelodien aus mehreren Jahrzehnten Folge zu leisten. So ließen sich die Schlagerfreunde gerne dazu einladen, etwa mit der Gruppe „Karat“ musikalisch über sieben Brücken zu gehen, mit dem Schlagerbarden Reinhard Mey zum „Flug über die Wolken“ zu starten oder mit Udo Jürgens das eine oder andere Glas griechischen Weins zu konsumieren und der Einladung zur Tortenschlacht im Café „aber bitte mit Sahne.“ zu folgen. Fröhliche Urständ‘feierten unter anderem auch Margot Eskens „Cindy, oh Cindy“, Rocko Granatas „Marina, Marina“oder Drafi Deutscher´s „Marmor, Stahl und Eisen bricht“.

Für fließende Übergänge von einem zum anderen Jahrzehnt sorgten zwischendurch Horst Becker, der mit diesem oder jenen Bonmot aus der Feder von Heinz Erhardt natürlich die Lacher auf seiner Seite hatte, zudem mit mehreren Solobeiträgen auf seiner Mundharmonika für gute Laune sorgte, sowie in gleichem Maße auch Daniel Waniek, der in gekonnter Weise den musikalischen Part auf der Gitarre mit sonorer Stimme untermalte. Versteht sich am Rande, dass die Zeit insgesamt wie im Flug verging und der Abend vor dem traditionell zum Abschluss servierten Song von John Denver „Take me home, Country road“ nicht ohne die stürmisch geforderte „Zugabe“ ausklang. Bliebe noch der Hiweis auf den nächsten musikalischen Liederabend an gleicher Stelle, diesmal mit dem Blick auf Weihnachten, der dort am 8. Dezember und unter Mitwirkung des Männerchores Kierspe stattfinden wird.