Hausgemacht

2022-10-08 17:42:59 By : Mr. Leon Chan

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23. Juli 2020 · Bleiben wir noch eine Weile daheim! Mit diesen 18 aufgeräumten Möbelneuheiten wohnt es sich gleich viel schöner.

Veränderung ist bei Sofas schwierig: Steht die Sitzlandschaft erst einmal im Wohnzimmer, ist sie das unverrückbare Zentrum der Einrichtung. Anders ist das bei modularen Sofas, die aus kombinierbaren Einzelelementen bestehen und sich an neue Situationen anpassen lassen. Nachteil: Die Modularen sind oft nicht so wohnlich und komfortabel. Der Entwurf von Anderssen & Voll für Muuto soll diese Zwickmühle lösen â€“ und die Vorteile der Modularität mit Schönheit und Bequemlichkeit vereinen. Der Trick: ein feiner schwarzer Stahlrahmen, der dem Sofa Leichtigkeit verleiht.  

Eigentlich eine einfache Idee: Bei dieser Stuhlfamilie lassen sich Gestell und Sitz leicht voneinander trennen. Denn während ein Gestell aus Stahlrohr eine lange Lebenszeit hat, nutzen sich Sitzpolster recht schnell ab, wenn der Stuhl häufig im Einsatz ist. Die Polster können ausgetauscht und recycelt werden, das Gestell wird dann mit neuen Auflagen weiter genutzt. Dabei sehen die Stühle, Sessel und Hocker von Stefan Diez für den spanischen Hersteller Viccarbe ganz und gar nicht pragmatisch aus. Ihre geschwungenen Linien und gerafften Bezüge geben ihnen einen wohnlichen Look – Komfort war eines der Ziele beim Entwurf.

Gebogenes Massivholz kennen wir vom guten alten Kaffeehausstuhl. Aber Holz, das Wellen schlägt? Dieser neue Tisch des deutschen Herstellers Zeitraum, entworfen vom Berliner Duo Läufer & Keichel, trägt seine Massivholzplatte auf zwei sanft gewellten Wangen. Was an einen lose fallenden Vorhang aus Stoff erinnern mag, ist tatsächlich aus massiver Eiche, Nussbaum, Kirsche oder Esche. Die Wangen werden mit einer CNC-Fräsmaschine aus dem vollen Holz herausgearbeitet und anschließend geschliffen und geölt. Die Platte gibt es bis zu einer Länge von vier Metern, mit rechteckigem oder halbrundem Abschluss.  

Es muss nicht immer alles neu erfunden werden. Diesen Stuhl hat der Brite Jasper Morrison schon 1998 im Auftrag des französischen Klosters La Tourette entwickelt, rund 100 Exemplare wurden damals als Kleinserie für das Refektorium hergestellt. Das Kloster, ein brutalistisches Betonmeisterwerk von Le Corbusier, 1960 fertiggestellt, ist berühmt für seine Architektur. Hermès Maison legt den Klosterstuhl nun neu auf, aus Eichenholz in zwei Versionen, mit und ohne Armlehnen. Zusätzlich erhältlich ist ein Sitzkissen aus Leder, das mit dem typischen Hermès-Sattlerstich verziert ist.  

Dieser Stuhl hat es in sich: Die üppigen Kissen sind mit Materialien gepolstert, die nach ökologischen Kriterien ausgesucht wurden â€“ keine Selbstverständlichkeit in der Möbelbranche. Die Füllung setzt sich zusammen aus Kaltschaum mit Rizinusöl, Schafschurwolle und einem Baumwollvlies. Dass Son eine so gute Figur macht, verdankt sich dem Designer Gil Coste aus Hamburg, der den Stuhl für die Möbelmarke More entworfen hat. Die Gestaltung wirkt so einladend wie einfach: Die mit Leder oder Stoff bezogenen Polster schmiegen sich in einen filigranen schwarzen Stahlrohrrahmen. Mehr braucht ein zeitgemäßes Sitzmöbel nicht.

Der italienische Hersteller Arper hat seine Astor-Kollektion erweitert, mit einem Statement für Komfort und Grandezza. Dafür legte Jean-Marie Massaud den ursprünglichen Sitz tiefer, fügte schützende Ohren an und verlängerte die Armlehnen â€“ ohne die markante Sitzschale der Kollektion aufzugeben. Eine zeitgenössische Interpretation des klassisch-gediegenen Clubsessels, in der man guten Gewissens versinken kann. Denn alle Kunststoffteile bestehen aus recycelten Industrieabfällen und werden ohne Klebstoffe montiert. Und am Ende seines Lebens lässt sich der Sessel einfacher zerlegen und recyceln.  

Mehr denn je verschmelzen Wohnen und Arbeiten. Allerdings ist das Homeoffice oft kein abgeschlossener Raum, sondern schlicht der Ess- oder Küchentisch. Die Designer Geckeler Michels haben Spectrum Workstation ursprünglich für zeitgenössische Arbeitsplätze entworfen, aber zu Hause leistet der Tisch jetzt auch gute Dienste. Die doppelte Platte bietet unkomplizierten Stauraum: Schnell ist das Notebook weg, wenn die Spaghetti fertig sind. Lästige Ladekabel lässt der Tisch des japanischen Herstellers Karimoku New Standard ebenfalls gnädig verschwinden.

Im besten Sinne verspielt ist die Polstermöbelkollektion Taba von Alfredo Häberli für Moroso, bestehend aus acht Stücken. Sofa, Sessel, Sitzbank und Poufs passen mit ihren organischen Rundungen genau aneinander â€“ für eine Gesprächsrunde etwa in Foyer oder Lobby. Wer Distanz halten möchte, schiebt seinen Hocker weiter weg. Die gemeinsame Formensprache hält die Möbel im Raum visuell zusammen. Auch mit den Farben hat der Designer gespielt: Die größeren Objekte sind in gedeckten Tönen gehalten, die kleinen setzen bunte Akzente.

Nicht leicht, auf Anhieb zu schätzen, aus welchem Jahrzehnt dieser Armlehnstuhl wohl stammt. Sugiloo von Gebrüder Thonet Vienna erscheint so klassisch-nobel wie viele historische Modelle des Möbelherstellers. Seine aus einem Stück geformten Hinterbeine und die Rückenlehne greifen ein typisches Bugholzmotiv auf. Doch rigoros reduzierte Details weisen den Stuhl von Michael Anastassiades dann doch als Zeitgenossen aus. Es ist schon der zweite Wurf des Londoner Designers für Gebrüder Thonet Vienna â€“ und der Beweis, dass sich der Blick in die Geschichte allemal lohnt.

Ein kompakter, leichter, nicht zu großer Holzstuhl, wie es ihn vielfach gibt? Auf den ersten Blick schon. Doch Still Life des schwedischen Herstellers Blå Station hat einen Twist, und der steckt in der Rücklehne. Der australische Designer Marcel Sigel lässt dafür einen Streifen Eschenholz an den Enden weit umbiegen und geht damit an die Grenzen dessen, was das Material kann. Für Sigel ist das nicht nur eine Spielerei, es hat handfeste ergonomische Gründe: Die weich geschwungene Lehne macht den Stuhl komfortabler.

Der kleine Barwagen des dänischen Herstellers Fritz Hansen kommt genau zur rechten Zeit angerollt. Wenn die nächtlichen Wasserstellen ausfallen, greift man gerne zu Hause zum Quarantini, stilvoll bereitgestellt auf dem bislang nie in Serie hergestellten Trolley nach einem Entwurf von Arne Jacobsen. Charmant sind die Rollen, deren ursprüngliches Design Fritz Hansen sorgfältig nachgebildet hat, bis hin zur Farbe, die eigens für AJ Trolley produziert wird. Die Radmechanik ist auf dem Stand der Technik, damit der Wagen auch sanft an den Bestimmungsort gleitet.

So eine Kommode ist in jedem Zuhause hilfreich. Diskret in der Form und großzügig im Stauraum, macht sich Offshore von Piero Lissoni für Porro beinahe überall nützlich â€“ im Wohnzimmer, in der Diele, im Schlafzimmer oder im Bad. Offshore gibt es in sechs Varianten, mit hohem oder niedrigem Gestell, mit Schubladen, Türen oder der Kombination aus beidem. Die Elemente sind auf Gehrung gefügt, so dass alle Seiten des Möbelstücks â€“ auch die Rückseite â€“ makellos wirken. Erhältlich in Schwarz, Weiß und vielen anderen Farben.

Auch bei diesem Couchtisch der dänischen Marke Gubi sind die Details das Design. Eine prachtvolle Marmorplatte (aus Carrara- oder Emperador-Marmor) ruht auf vier Metallfüßen in Schwarz oder Chrom â€“ so weit, so einfach. Die vier schlanken Beine allerdings setzen sich jeweils aus zwei noch schlankeren, nach unten zulaufenden Stäben zusammen. Dazwischen sitzt als spannungsvolles Detail eine Messingkugel. Passend zur Beistelltischfamilie gibt es auch runde Wandspiegel, beides entworfen vom dänischitalienischen Gestalterduo Gam Fratesi.

Zum ersten Mal wurde Børge Mogensens Bettcouch BM0865 1958 zur Copenhagen Cabinetmakers‘ Guild Furniture Exhibition präsentiert. Nun legt Carl Hansen & Son die Bettcouch als Teil einer Kollektion wieder auf, die an den berühmten dänischen Architekten erinnern soll. Die einfache Liege â€“ ein Holzgestell mit Auflage und verschiedenen Kissen â€“ steht für Mogensens Idee, wandelbare Möbel zu entwerfen, die sich an individuelle Bedürfnisse anpassen und ergänzen lassen. Deshalb wirkt BM0865 auch am schönsten, wenn sie zu einer ganzen Gruppe arrangiert ist.

Quadratische Fliesen und folierte Wandschränke, alles ganz in Weiß: Badezimmer erinnerten lange eher an OP-Säle als an Wohnräume. Das ändert sich gerade, mit kräftigen Farben und lebendigen Materialien wie Holz, Buntmetallen und Naturstein. Die Sorge, das warmfeuchte Badklima könnte der Oberfläche schaden, ist bei diesem Waschtisch aus massiver Eiche von Christian Haas für Sanwa Company aus Japan unbegründet – dank einer Urethanbeschichtung, die das Holz unempfindlich gegen Feuchtigkeit und Flecken macht.

Quelle: F.A.Z. Magazin

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