Die Metropolregion Delhi ist nach Mumbai die zweitgrößte Stadt Indiens. Die Region beherbergt 31,87 Millionen Menschen.
Die Stadt Neu-Delhi (New-Delhi) befindet sich wie Old-Delhi im Unionsterritorium Delhi. Sie ist Regierungssitz und Hauptstadt des Landes Indiens. In ihr leben 249.998 Einwohner auf einer Fläche von 42,7 Quadratkilometer. Die Bevölkerung des Unionsterritoriums Delhi wuchs im 20. Jahrhundert auf 31,87 Millionen Menschen an und umfasst auch die benachbarten Städte Gurugram, Ghaziabad, Noida und Faridabad. Damit ist das Gebiet hinter Mumbai die zweitgrößte Metropole des Landes.
Die Stadt Neu-Delhi befindet sich im Unionsterritorium Delhi. Sie ist Verwaltungszentrum, Industriestadt, Verkehrsknoten und ein kulturelles Zentrum Indiens. Die Städte New-Dehli, Old-Delhi und Delhi bilden eine urbane Einheit und werden daher meist nur Delhi genannt.
Die Metropole befindet sich auf einer Höhe von zirka 216 Meter über dem Meeresspiegel. Sie liegt am Fluss Yamuna im Norden des Landes. Die Hauptstadt ist auf der Nordhalbkugel der Erde auf dem 29. Breiten- und dem 77. Längengrad zu finden. Der Nullmeridian ist 7.393 Kilometer entfernt.
In Delhi herrscht das Steppenklima vor. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 25 Grad Celsius. Am wärmsten ist es im Juni mit durchschnittlich 33,4 Grad Celsius. Am kältesten im Januar mit 14,5 Grad Celsius. Der meiste Niederschlag fällt im August. Die Luftfeuchtigkeit beträgt dann 77,31 Prozent. Die wenigsten Regentage sind im November zu erwarten.
In der geschichtlichen Entwicklung der Stadt spielt die islamische Eroberung aus Afghanistan eine wichtige Rolle. Von den Afghanen wurde im Jahr 1193 das erste Delhi als Machtbasis für weitere Eroberungen gegründet. Die Lage war strategisch gut gewählt, da sich der Stützpunkt zwischen den Hochebenen Afghanistans und der fruchtbaren Gangesebene befand. Der erste Herrscher der Stadt war Mohammed von Ghur. Nach seinem Tod erklärte sich sein Feldherr zum Sultan und gründete das Sultanat von Delhi. Dieses bestand bis zu der Gründung des Mogulreiches. Aus dieser Zeit stammt auch das berühmte Qutb Minar. Es ist das älteste erhaltene islamische Baudenkmal Indiens. Im Laufe seiner weiteren konfliktbehafteten Geschichte wurde das erste Delhi insgesamt sechsmal gegründet und wieder zerstört. Erst die siebente Gründung im Jahr 1638 hatte Bestand. Dabei handelt es sich um das heutige Old-Delhi.
Im Jahr 1803 wurde die Stadt von den Briten besetzt und zur britischen Kolonie. Zunächst ernannten die Kolonialherren Kalkutta als Hauptstadt. Erst im Jahr 1911 verlegten sie die Landeshauptstadt Kalkutta nach Delhi. So entstand südwestlich von Old-Delhi Neu-Delhi. Die britischen Architekten Edwin Lutyens und Herbert Baker legten dazu eine Reißbrettsiedlung nach dem Vorbild einer britischen Gartenstadt an. Sie wurde 1931 eingeweiht und ist noch heute Sitz aller Regierungsstellen.
Nach der britischen Kolonialzeit wuchs die Bevölkerung wegen Flüchtlingsbewegungen stark an. Mit dem States Reorganisation Act wurde Delhi im Jahr 1956 zu einem bundesunmittelbaren Unionsterritorium. Die beiden Stadtteile Neu-Delhi und Old-Delhi liegen in diesem Unionsterritorium, unterscheiden sich aber bis heute optisch voneinander und sind auch deutlich voneinander abgrenzbar. So wurde Neu-Delhi hauptsächlich von den Briten aufgebaut, während Old-Delhi stark von ihrer islamischen Vergangenheit geprägt ist. Dort befindet sich auch das Rote Fort aus der Mogulzeit, welches ein Wahrzeichen Indiens ist. Allerdings liegen auch alle Großen Elendsviertel von Delhi in der Altstadt.
Das Hauptstadtterritorium Delhi, welches auch die benachbarten Städte Gurugram, Ghaziabad, Noida und Faridabad umfasst, zählt 31.87 Millionen Einwohner. Damit ist Delhi die drittgrößte Metropolregion der Welt. Die Fläche der Stadt erstreckt sich über 1.481 Quadratkilometer. Der Stadtteil Neu-Delhi hat eine Fläche von 42,7 Quadratkilometer und beherbergt 249.998 Einwohner (Stand 2011).
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die städtische Bevölkerung explosionsartig. Das rasante Wachstum war auf den Geburtenüberschuss und die Landflucht zurückzuführen. 1901 lebten in dem Gebiet 400.000 Einwohner und unter britischer Herrschaft im Jahr 1941 bereits 920.000. Mit der Unabhängigkeit vervielfachte sich die Einwohnerzahl. Im Jahr 2011 hatte Delhi eine Bevölkerungsdichte von 11.320 Einwohner pro Quadratkilometer. Seit den letzten Jahrzehnten wächst die Bevölkerung nur noch langsam, da der dicht besiedelten Stadt der Platz für eine weitere Ausdehnung fehlt.
Die sozialen Unterschiede innerhalb der Stadt sind sehr groß. Im Jahr 2001 wohnten 19 Prozent der Bevölkerung in Slums. Ein großes Problem ist die gezielte Abtreibung weiblicher Föten. Folglich kommen in der Metropole auf 1.000 Männer nur 871 Frauen.
Zu den größten Minderheiten zählen Muslime. Zudem leben Sikhs, Jainas und Christen in der Stadt. Der Großteil der Einwohner sind Hindus und die Hauptsprache ist Hindi. Als Amtssprachen dienen aber auch Urdu und Panjabi. Englisch wird überall als Verkehrs- und Bildungssprache gesprochen.
Delhi ist in drei kommunale Verwaltungseinheiten unterteilt: Delhi, New Delhi und Delhi Cantonment. Die dazugehörigen Verwaltungsbehörden heißen Municipal Corporation of Delhi, New Delhi Municipal Council und Delhi Cantonment Board. Delhi untersteht direkt der indischen Zentralregierung und wird von dem Gouverneur vertreten. Seit dem 31. Dezember 2016 ist dies Anil Baijal.
Die letzten Gouverneure von Dehli waren:
Seit dem Jahr 1992 besitzt das nationale Hauptstadtterritorium Delhi einen Sonderstatus, welcher der Metropole ein gewisses Maß an Selbstverwaltung zugesteht. Dadurch hat das Hauptstadtterritorium eine eigene Regierung und somit auch ein eigenes Parlament. In dieses werden alle fünf Jahre 70 Abgeordnete gewählt. Auch für niedrige Kasten sind zwölf Sitze reserviert. Die Politik in Delhi wird maßgeblich von den beiden stärksten Parteien, dem Indischen Nationalkongress und der Bharatiya Janata Party bestimmt. Letztere gehört auch der Gouverneur Anil Baijal an.
Das laute, geschäftige Leben, der dichte Verkehr und das chaotisch-anmutende Stadtbild sind typische Merkmale der pulsierenden Metropole Delhi. Besucher treffen dort auf ein reiches Kulturangebot mit faszinierender Geschichte und eindrucksvoller Architektur. Es gibt zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten und verschiedenste Restaurants, aber auch Orte der Ruhe. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zählen:
Der große kreisförmige Connaught Place wird von den Einheimischen Rajiv Chowk genannt. Er beherbergt die exklusivsten Modeboutiquen der Stadt und verkörpert die Gegensätze in Neu-Delhi. Denn zwischen den großen Modegeschäften und einer Starbucks-Filiale stehen auch kleine Verkaufsstände oder Streetfood-Verkäufer. Gleich in der Nähe liegt der Tempel Gurudwara Bangla Sahib. Im Trubel des Markplatzes ist er ein Ort der Ruhe und eine beliebte Touristenattraktion. Er besticht schon von weitem durch seine außergewöhnliche Architektur, vor allem dann, wenn seine goldene Kuppel in der Sonne glitzert.
Weitere berühmte Tempelanlagen sind der Akshardham Tempel und der Lotustempel. Ersterer steht als weltweit größter hinduistischer Tempel bereits im Guinness Buch der Rekorde. Er ist aus rosafarbigem Sandstein und weißem Marmor gebaut. Während das Rosa des Sandsteins die Hingabe zu Gott symbolisiert, steht das Weiß des Marmors für absolute Reinheit. Der Lotustempel ist der zweitjüngste der weltweit acht kontinentalen Bahai-Tempel. Sein Name leitet sich von der Form des Gebäudes ab, welches an eine Lotusblume erinnert. Das Bauwerk gewann bereits mehrere Architekturpreise und steht auf der Tentativliste für die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe.
Im Regierungsviertel befinden sich der Präsidentenpalast und das berühmte India-Gate. Ein Besuch des India-Gates lässt sich perfekt mit einem Besuch des Präsidentenpalastes verbinden. Das Bauwerk zählt zu den größten und prächtigsten Bauwerken in Indien und ist bei Touristen sehr beliebt. Gerne besucht wird auch das Ghandi Smriti Museum. Dort verbrachte Mahatma Gandhi die letzten Tage seines Lebens. Das Museum beherbergt viele Artikel und Räume zu seinem Leben und seinem Tod.