Messer dienen zum Schneiden, Stechen oder Hacken. Sie bestehen aus einem Griff und einer Klinge, dazwischen befindet sich meist ein Kropf (Verdickung).
Ursprünglich war das Messer gleichzeitig Werkzeug und Waffe. Ab dem 18. Jahrhundert wurde es Teil des Essbestecks.
Die ersten Schneidewerkzeuge schlug Homo habilis vor über 2,5 Millionen Jahren aus Steinen. Einige von ihnen fanden Archäolog:innen bei Ausgrabungen in der Olduvai-Schlucht in Tansania.
Mit dem Metallzeitalter dann kamen bei der Messer-Herstellung unter anderem Bronze, Messing und Eisen zum Einsatz. Leistungsfähige Hochöfen erlaubten später umfangreichere Produktionen.
Für die Klingen von Küchenmessern verwendet man heute hauptsächlich Stahl, manchmal auch Keramik. Form und Größe variieren je nach Einsatzzweck.
Ein Fleischmesser ist zum Zerteilen von rohem oder gegartem Fleisch da. Die lange glatte Klinge ermöglicht saubere Schnitte in wenigen Zügen, so dass die Struktur des Fleisches erhalten bleibt. Ein Ausbeinmesser hilft beim Entfernen von Knochen sowie beim Enthäuten.
Das ursprünglich aus Japan stammende Santokumesser ist "das Messer der drei Tugenden" - für Fleisch, Fisch und Gemüse. Die Zutaten für Wok-Gerichte etwa lassen sich mit dem Allrounder bestens verarbeiten. Der Clou: Die kleinen Vertiefungen in der Klinge (Kullenschliff) bilden beim Schneiden Luftpolster, und dadurch fällt das Schneidgut leichter von der Klinge ab.
Ein gutes Brotmesser bekommt bei einem Laib Brot Zweierlei hin: Es durchdringt mühelos die harte Kruste und gleitet dann durch die weiche Krume, ohne sie zu "zerfransen". Voraussetzung dafür ist eine scharfe Klinge mit Wellenschliff. Alternative Einsatzgebiete: dicke Dinger wie Kürbis, Kohl, Melone oder Ananas.
Ein Filiermesser verwendet man hauptsächlich zum Filetieren von Fisch. Die lange schmale Klinge muss scharf und biegsam sein, damit sie sich easy an Knochen und Gräten entlangführen lässt. Noch ein Hinweis für Fans von Sushi oder Sashimi: Mit einem Filiermesser gelingt auch das Abtrennen von hauchdünnen rohen Fischscheiben.
Obstmesser (wie auch Gemüsemesser) sind klein und haben eine eher kurze Klinge. Mit ihnen kann man schälen und schneiden, aber auch gebogene Schnitte machen, um beispielsweise das Kerngehäuse eines Apfels zu entfernen.
Welches Messer besitzt die schärfste und härteste Klinge der Welt? Galileo macht den Test.
✅ Als Unterlage zum Schneiden nimmt man am besten ein Holz- oder Kunststoffbrett. Materialien wie Glas, Marmor oder Granit sind zu hart und würden die Messerklinge zu stark beanspruchen.
✅ Mit einem Messer niemals Knochen hacken! Dafür gibt's spezielle Hackmesser, Beile und Spalter.
✅ Nach dem Gebrauch gilt: Das Messer immer sofort per Hand mit Wasser und Spülmittel reinigen und sorgfältig trocknen. Packt man die Schneidegeräte in die Spülmaschine, sind Beschädigungen und Rostflecken nicht ausgeschlossen - auch dann, wenn der Hersteller die Produkte als "spülmaschinenfest" ausgibt.
✅ Holzgriffe gelegentlich mit Oliven- oder Rapsöl einreiben, damit sie nicht spröde werden. Zudem unterbindet Öl das Eindringen von Handschweiß und Schmutz.
✅ Gut aufgehoben sind Messer in einem Messerblock oder an einer Magnet-Schiene. In der Schublade kommen sie zwangsläufig mit anderen Messern oder anderem Besteck in Berührung, das kann sie verkratzen und stumpf machen.
Messer müssen regelmäßig geschliffen werden. Doch manchmal hat man keine Zeit, um das stumpf gewordene Schneidewerkzeug zu einem Schleifer zu bringen. Und auch nicht jede:r besitzt einen Schleifstein oder Wetzstahl.
In diesen Fällen springt die Unterseite von Keramik-Tassen oder -Tellern ein. Der erhöhte Rand ist üblicherweise nicht lasiert und damit rau genug, um ein Messer zumindest grob schleifen zu können.
Und so geht's: Die Klinge von beiden Seiten in einem flachen 45-Grad-Winkel mehrmals über den Rand ziehen. Wird er angefeuchtet, lösen sich während des Schleifvorgangs feine Partikel und verbinden sich mit dem Wasser. Dadurch entsteht eine Art Schmirgelpaste, die das Schleif-Ergebnis verbessert.
Keramikteller als Schleifstein-Ersatz: Die Messerklinge beidseitig solange über den Rand ziehen, bis die gewünschte Schärfe erreicht ist. © Getty Images
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